Die BLUES Solo Stimmung habe ich speziell auf meine Bedürfnisse abgestimmt entwickelt, sie ist eine Mischung aus Richter Stimmung (Kanal 1-7) und Solo Stimmung (Kanal 4-10).
Mit der BLUES Solo Mundharmonika kann man:
Ich bin ein Faulpelz. Ich übe nicht gerne Tonleitern. Statt dessen kümmere ich mich lieber um mein Repertoire. Deshalb weiss ich es z. B. zu schätzen, dass Seydel seine chromatischen Mundharmonikas nicht nur in C anbietet.
Die Richter Stimmung mag ich nur von Kanal 1 bis 7. Da kann man in den unteren Tonlagen satte Akkorde spielen, mit der Zunge den Bass stippen, und auch der Blues findet vorwiegend in den speziell gestimmten Kanälen 1-3 statt. In Kanal 4-7 befindet sich die Kernoktave.
Ab Kanal 8 wird es aber für den Melodiespieler stressig, denn da muss er eine neue Tonleiter lernen. Die gleiche Melodie wird oberhalb der Kernoktave einer Richter Mundharmonika anders gespielt als innerhalb der Kernoktave.
Da ich die Mundharmonika intuitiv und mit der Zungenblock Technik spiele, hat mich das schon immer gestört. Deshalb habe ich mir von Seydel speziell gestimmte 10-Kanal-Mundharmonikas bauen lassen:
In Kanal 8 beginnt also im Gegensatz zur Richter Stimmung einfach eine neue Oktave. Ich habe nun zwar keine komplette 2. Oktave oberhalb der Kernoktave, aber die hat die Richter Stimmung auch nicht. Die hat lediglich 1 Ton mehr, denn der Halbton unter dem Grundton (dem höchsten Ton der Richter Mundharmonika) fehlt.
Der Aufwand hält sich in Grenzen. Ausgehend von einer 10-Kanal-Richter (Blues) Mundharmonika kann die untere Stimmplatte (Ziehtöne) bleiben wie sie ist, lediglich die obere Stimmplatte (Blastöne) braucht andere Stimmzungen für Kanal 8-10.
Die Töne kann man sich von Kanal 4-6 abschauen, nur eben eine Oktave höher.
Als Beispiel habe ich mir La Paloma ausgesucht, weil es den entsprechenden Tonumfang hat und nicht GEMA pflichtig ist.
Es geht bis hoch in Kanal 9, das alles kann ich mit der BLUES Solo im gewohnten Blas-Zieh-Schema einer Solo gestimmten oder einer chromatichen Mundharmonika spielen, und trotzdem in den unteren Tonlagen mit der Zunge den Bass stippen.
Danach gibt es noch ein paar Takte Blues in D-Dur, bei einer Mundharmonika in G-Dur ist das die "Blues Tonart", auch 2. Position oder Cross Position genannt.
Das gesamte Beispiel ist mit einer BLUES Solo G aufgenommen.
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